Dienstag, 11. November 2014

Bilder einer Ausstellung #29


Dieses Projekt gibt es hier bei Barbaras Welt. Schaut doch mal vorbei oder macht mit!

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Joan Miró



Ich liebe Joan Miró!
Ich glaube, tief in seinem Herzen war er ein Clown und jemand, der sich bis zuletzt die kindliche Sichtweise erhalten hat. Der die Dinge so abgebildet hat wie er sie gesehen hat. 
Oft kindlich, unverfälscht, farbenfroh, naiv. Flächen und Linien betont. 

Ausschnitte einiger dieser "kindlichen" Werke 

Joan Miró wurde oft wegen seiner infantilen Werke kritisiert.
Ich finde es dagegen zutiefst bewundernswert, dass er solche Bilder überhaupt veröffentlichte. Das macht ihn für mich sehr besonders und zum Vorbild. 
Auch deshalb, weil ich selbst viel zu häufig meine eigene Kunst als zu naiv, zu simpel oder als "nicht öffentlichkeitstauglich" bezeichne und dann eher wieder vernichte als irgendwo auszustellen. 
Ich habe auf Mallorca in Cala Major neben dem Museum auch das Haus in dem Miró lebte und seine Werkstatt besichtigt. Diese kindliche Leichtigkeit und Unbeschwertheit war immer noch sehr dort zu spüren. 
Miró hatte aber auch viele andere Phasen und hat sich von der anfänglichen Orientierung an der katalanischen Volkskunst mit kubistischen und fauvistischen Einflüssen über den Dadaismus und den Surrealismus bis hin zur klassischen Moderne entwickelt. 
Viele bekannte bildende Künstler wie z.B. Pablo Picasso, René Magritte, Salvador Dalí, Alberto Giaccometti, Henri Matisse und Max Ernst säumten seinen Weg. 

Gewählt habe ich dieses noch reduziertere Werk. Auf den ersten Blick nur blau mit zwei Punkten und einem dünnen Strich. Ein Art Bild, von dem viele sagen würden: "Was soll das, das kann ich auch!" Ich weiß nicht, was der Künstler uns damit sagen wollte, aber ich habe gemerkt, dass ich es immer wieder anschauen kann und mir jedes Mal andere Assoziationen einfallen. Wenn ein Werk so etwas bewirkt, dann hat es für mich auf jeden Fall die Bezeichnung "Kunst" verdient.


Blue III

Mein Vorschlag für #30: René Magritte



2 Kommentare:

  1. Guten Morgen, Sabine,

    wie gerne lese ich deine "Liebeserklärung" an einen grossen Künstler. Obwohl ich gar nicht "von der Kunst herkomme", kann ich gut verstehen, dass du im Clown Miro (wie schön, wie ehrend) ein Vorbild gefunden hast.
    Ich habe auch Vorbilder, diese aber malten (?) nicht. :-)

    Ich fand lange Zeit keinen Zugang zu solch reduzierten Werken. Einfach ein bisschen blau mit Punkten? Was soll das? Wahrscheinlich kam mein Fragen daher, das ich Angst hatte, mich mit dem, was ich sah, zu blamieren. Nun habe ich diese Angst nicht mehr. Ob ich im roten Punkt Ariadnes Wollknäuel, die Grenzen des Universums oder Platons Idee des Guten sehe, ist doch sicher meine Sache, oder?

    Mit lieben Grüssen aus der Schweiz
    Barbara

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  2. Ich liebe solche Werke auch, gerade weil man so schön sein Eigenes hinein interpretieren kann !
    Und hier kannst du das Rezept für meinen Kuchen finden aus meinem letzten Post, in dem du kommentiert hast.
    http://diabetes-typ2-na-und.blogspot.de/2014/11/endlich-rentner-die-feier.html

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